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29. September 2015

Heute in der Zeche Zollern: Monika Littau – Dortmunder „Trümmerfrauen“

Dortmunder Frauen in der Kriegs- und NachkriegszeitKampstrae_Petrikirche_vO_1945

Ende der 80er Jahre machten sich Gisela Koch und Monika Littau auf, um die Geschichte von Dortmunder Frauen in der Kriegs- und Nachkriegszeit zu dokumentieren. Über das Erleben der Soldaten, über Kriegsentwicklung, -strategien und -verbrechen, war gesprochen worden, aber über die Leistungen und Leiden der Frauen in der Kriegs- und Nachkriegszeit nur wenig. Sie blieben lange das, was ihnen die Reichsfrauenführerin Gertrud Scholz-Klink während des Nationalsozialismus verordnet hatte:  „kleine Heldinnen des Alltags“.

Dortmunder Trümmerfrauen

1987 hatte das Theaterstück „Trümmerfrauen“ von Gisela Koch und Monika Littau im Dortmunder Theater Fletsch Bizzel Premiere. Ein Jahr später sendete der WDR ein Originaltonhörspiel der beiden Autorinnen („Immer schön hinten anstell´n, Madame“), das auf Tonbandmaterial mit Dortmunder Frauen basierte.
Anlässlich der neu aufgelebten Debatte über „Trümmerfrauen“ stellt Monika Littau Tondokumente aus Gesprächen mit den mittlerweile verstorbenen Dortmunder Frauen vor. Sie berichtet über Recherchen, Befunde und lädt ein, darüber nachzudenken, ob mit der Debatte über den sogenannten „Mythos Trümmerfrauen“ nicht erneut geschieht, was ohnehin über Jahrzehnte üblich war: Die Überlebens- und Aufbauarbeit der Frauen im zerstörten Deutschland zu übersehen oder zu schmälern.
Weitere Informationen unter www.Monika-Littau.de

Dienstag, 29.9.2015, 18.00 Uhr, im LWL-Industriemuseum, Zeche Zollern, Grubenweg 5, Dortmund-Bövinghausen

Testzugriff: E-Zeitschrift “Frühe Bildung”

Frühe Bildung

Testzugriff bis Oktober

Über die Webseiten der Stadt- und Landesbibliothek gibt es bis zum 24. Oktober 2015 einen Testzugriff auf die Fachzeitschrift “Frühe Bildung”. Mit der Eingabe von Bibliotheksausweisnr. und PIN können unsere Kunden die Beiträge in den Heften von 2011 bis 2015 online aufrufen und gegebenenfalls runterladen.

Fachzeitschrift für Kindergarten und Schuleingangsstufe

Laut Verlag versteht sich die Zeitschrift “Frühe Bildung” als  Forum der wissenschaftlichen und praktisch-relevanten Diskussion aller Themen der frühen Bildung einschließlich des Schulübergangs und der Schuleingangsstufe. Sie repräsentiert mit ihren Beiträgen aus der Praxis den aktuellen Stand der  Auseinandersetzung im Hinblick auf Erziehung, Bildung und Betreuung im Kindesalter. Publiziert werden auch aktuelle Diskussionen, Projekte und Innovationen der Frühpädagogik.

Beträge der aktuellen Ausgabe

In der letzten Ausgabe werden unter anderem folgende Beiträge angeboten:

  • Schwerpunkt: Mehrsprachigkeit und Spracherwerb unter Migrationsbedingungen
  • Grammatikverständnis von Kindern unterschiedlicher sprachlicher und sozioökonomischer Herkunft
  • Deutschkenntnisse von Kindern statusniedriger und statushoher Einwanderergruppen
  • Potenziale digitalen Beobachtens und Dokumentierens in Kindertagesstätten

 

25. September 2015

Marco Bülow unterstützt Leseförderprogramm

Bundestagsabgeordneter Marco Bülow unterstützt das Leseförderprogramm „Lesestart – Drei Meilensteine für das Lesen“

Die Kinder der FABIDO-Städtische Tageseinrichtung für Kinder Bornstraße hatten am Dienstag, den 15.09.2015 um 10.15 Uhr eine ganz besondere Vorlesestunde mit einem sonst vielbeschäftigten Vorleser: Der Bundestagsabgeordnete Marco Bülow nahm sich die Zeit in seinem Wahlkreis die Stadt- und Landesbibliothek Dortmund zu besuchen, um als Botschafter der Stiftung Lesen auf das bundesweite Leseförderprogramm „Lesestart – Drei Meilensteine für das Lesen“ aufmerksam zu machen, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert und von der Stiftung Lesen durchgeführt wird. Er las den Kindern die Geschichte von „Elmar und den Nilpferden“ vor und übergab ihnen anschließend gemeinsam mit Dr. Johannes Borbach-Jaene, dem kommissarischen Leiter der Stadt- und Landesbibliothek, die Lesestart-Sets.

Bülow

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Bitte vormerken: Am 03.Oktober ist die Bibliothek geschlossen

Am Samstag, den 03.10.2015 gibt es wieder einen gesetzlichen Feiertag, an dem alle Bibliotheken geschlossen bleiben.2015 Flaggen (9)Die elektronischen Angebote wie z.B. E-Books sind dann natürlich verfügbar, sofern man über einen gültigen Bibliotheksausweis verfügt.

Wir wünschen ein schönes Wochenende.

24. September 2015

Herr Niemand und Frau Anderswo in der Stadtteilbibliothek Mengede – Fotos und Eindrücke

Herr Niemand und Frau Anderswo
Ein Theaterstück über Obdachlosigkeit in der Bibliothek Mengede

Gleich fünf Grundschulklassen aus dem Stadtbezirk Mengede sahen sich begeistert das Theaterstück “Herr Niemand und Frau Anderswo” in der Bibliothek Mengede an.
In der Rolle von Obdachlosen brachte das Theater Traumbaum den Viertklässlern einfühlsam und mit viel Witz die Gefahren und Schwierigkeiten näher, die das Leben auf der Straße mit sich bringt. Orientiert an wahren Begebenheiten erzählten und spielten die Schauspieler von Hunger, Einsamkeit, Freundschaft, Abweisung und einem trockenen Schlafplatz und schärften so das Verständnis für hilfsbedürftige Menschen, die in ärmsten Verhältnissen leben.

Zeit für Fragen
Im Anschluss an die Vorstellung nahmen sich die Schauspieler Birgit Iserloh und Ralf Lambrecht viel Zeit für die zahlreichen Fragen und Erlebnisberichte der Kinder und gestalteten so ein nachhaltiges Theatererlebnis.
Gefördert wurde die Veranstaltung vom Stadtbezirksmarketing Mengede.

Hier finden Sie ein paar Fotos der Veranstaltung:

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23. September 2015

Am Nachmittag vorgestellt in der Zentralbibliothek!

„Am Nachmittag vorgestellt“Studio B der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund

Dr. Gerhard Langemeyer: Die Idee einer Dortmunder Galerie
Die Dortmunder Gemäldesammlung umfasst 140 Gemälde, 40 Graphiken und 15 Skulpturen aus zwei Jahrhunderten. Sie überrascht mit Meisterwerken z.B. von Caspar David Friedrich, Anselm Feuerbach, Carl Spitzweg für die Malerei des 19. Jahrhunderts und mit August Macke, Emil Nolde, Max Beckmann als Künstler der Klassischen Moderne.
Werke dieser Künstler bildeten den Grundstein für eine geplante Dortmunder Gemäldegalerie, die jedoch wegen des Zweiten Weltkrieges nicht realisiert werden konnte, und sind heute auf das Museum für Kunst und Kulturgeschichte und das Museum Ostwall verteilt.

Mittwoch, 30. September 2013, 15.00 Uhr
Studio B der Stadt- und Landesbibliothek,
Max-von-der-Grün-Platz 1-3

Eintritt frei.
Das Studio B der Stadt- und Landesbibliothek ist ebenerdig zu erreichen.

Eine Veranstaltung der Stadt- und Landesbibliothek,
Senioren und Bibliothek(0231) 50 – 2 57 44

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Neue E-Zeitschriften: KZfSS

Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie (KZfSS)KoelnerZS

Die KZfSS ist nach Verbreitung und Größe die bedeutendste deutschsprachige Fachzeitschrift für Soziologie. Zu den Beiträgen der aktuellen Ausgabe dieser Fachzeitzeitschrift zählen aktuelle Themen wie z.B.

  • Der Beitrag des sozialen und demographischen Strukturwandels zur Armutsentwicklung in Deutschland
  • Religion und Bildungserfolg in Westdeutschland unter besonderer Berücksichtigung von Diasporaeffekten

KZfSS als E-Zeitschriftkzfss
Diese und die anderen Beiträge der Jahrgänge 2000 – 2015 können über das elektronische Portal der Zeitschrift online aufgerufen werden. Für den Zugriff wird nur die Eingabe der Bibliothskausweisnr. und der dazugehörigen PIN benötigt.

Die Zeitschrift berichtet umfassend über die deutsche soziologische Forschung aller Fachrichtungen und vermittelt regelmäßig Forschungsergebnisse aus vielen Ländern der Welt. Nach eigenen Angaben verööentlicht die Zeitschrift jährlich über 40 Aufsätze, bei denen es sich grundsätzlich um Erstveröffentlichungen handelt, es werden ausführliche Literaturberichte sowie in einem umfangreichen Rezensionsteil Besprechungen der deutschen und internationalen Fachliteratur publiziert.

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21. September 2015

Filmabend im LWL-Industriemuseum, Zeche Zollern

“Mädel, wir rufen Dich!” – ein Werbefilm der Sozialistischen JugendBild_Singen

Mit diesem Aufruf warb der in der Tradition der Arbeiterjugendbewegung stehende Jugendverband der SJD-Die Falken vor allem bei jungen Frauen in den 1950er Jahren um ihre aktive Mitarbeit. Ein sinnstiftendes Leben versprechend, wurden vor allem die Teilhabemöglichkeiten für Mädchen in der Organisation aufgezeigt. Die Filmemacher versprachen eine bessere Zukunft und die Aufwertung ihres sozialen Status. An dem Veranstaltungsabend werden ein Filmhistoriker und eine Archivarin diesen Film aus historischer und filmhandwerklicher Sicht abwechselnd kommentieren und gemeinsam mit dem Publikum der Aussagekraft dieses filmischen Zeitzeugnisses auf den Grund gehen.

Ein Filmabend in Kooperation mit dem Archiv der Arbeiterjugendbewegung,
am Dienstag 22.09.2015, 18.00 Uhr im LWL-Industriemuseum, Zeche Zollern,
Grubenweg 5, 44388 Dortmund-Bövinghausen.

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Walter Liggesmeyer “Kirschenküsse und trauernde Asche” in der Lesung am Montag

Am 28.09.15 stellt der Autor seine Gedichte in der Zentralbibliothek vor.1004758_544280475639291_1289783510_n

Kirschenküsse”, das assoziiert Sommerfülle, unbeschwerte Heiterkeit des Lebens, Liebe und Hingabe, überwältigendes Naturerlebnis. Wie ein Maler erschafft Liggesmeyer in seinen Gedichten Sprach-Bilder, in die der Leser eintauchen kann, um genau diese Atmosphäre nachzuempfinden.

Und leise klingt dabei an manchen Stellen an, dass dem Sommer als logische Konsequenz Herbst und Winter folgen – Fülle, Farbigkeit und Unbeschwertheit machen Platz für das Grau des Novembers, für leise Melancholie, für das Bewusstsein, dass nichts ewig währt und den daraus resultierenden Genuss des Augenblicks.

Asche und Winter
Und ebenso wie im ersten Teil des Gedichtbandes ist der Titel des zweiten Teils symptomatisch:
“Asche” als Sinnbild für das natürliche Vergehen, für den Winter des Lebens, aber vor allem auch als Mahnung gegen das Vergessen, als Hinweis auf das dunkle Gesicht des Menschen, auf Kriegsgebaren und Holocaust und vor allem auf die Verantwortung jedes Einzelnen. Liggesmeyers Gedichte sind dabei keine Elegien und auch keine Anklagen, vielmehr berühren sie durch Bilder und Sprachklang und schaffen so Erkenntnis, dass die zunächst vielleicht befremdlich erscheinende Polarität des Titels eigentlich eine natürlich verwobene ist.

Montag, 28. September, 19.30 Uhr
Studio B der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund
Eintritt: 2,50 €

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Marie N’Diaye erhält Nelly-Sachs-Preis

Literaturpreis

Marie N'Diaye Bild: Heike Steinweg

Marie N’Diaye
Bild: Heike Steinweg

Marie N’Diaye erhält Nelly-Sachs-Preis
Mit dem Nelly-Sachs-Preis, Literaturpreis der Stadt Dortmund, wird in diesem Jahr die aus Frankreich stammende Schriftstellerin Marie N’Diaye ausgezeichnet. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert.

Marie N’Diaye ist 1967 als Tochter einer Französin und eines Senegalesen in Pithiviers bei Orléans geboren. Seit 2007 lebt sie mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Jean-Yves Cendrey, und ihren drei Kindern in Berlin. Frankreich verließ die „Französin durch und durch“ aus Protest gegen die Einwanderungspolitik der Regierung Sarkozy. In ihren Werken setzt sie sich vor allem mit Fragen zur Herkunft und dem Rätsel der Identität auseinander – und dies auf literarisch überragende Weise.

In der Begründung der Jury für den Nelly-Sachs-Preis heißt es:
“Im Werk von Marie N’Diaye ist Identität eine unsichere Sache. Das liegt an den familiären Urkonflikten, die sie in all ihren Büchern thematisiert – und ihrem Bewusstsein für die sozialen, politischen und moralischen Dimensionen der Probleme unserer Zeit. Die Männer und vor allem Frauen, von denen die französische Autorin in Romanen wie “Rosie Carpe”, “Drei starke Frauen” oder “Ladivine” so kraftvoll wie sinnlich-expressiv erzählt, sind sich selbst fremd geworden. Oft ist der Grund dafür eine tiefe Schuld, die sie in sich tragen, weil sie sich von ihren Eltern oder ihren Kinder abgewandt haben.

Land und Kultur nur Nebenrolle
Die Zugehörigkeit zu einem Land oder einer Kultur spielt neben der zur Familie eine Nebenrolle. Denn Marie N’Diaye überschreitet mit der Intensität ihrer Literatur mühelos alles, was sich unter Schlagworten wie Multikulturalität oder Integration scheinbar leicht fassen lässt. Bei N‘Diaye wird der Rassismus zu einer Metapher für den Egoismus, die Verrohung, die Machtgier oder die Verachtung, die überall auf der Welt regieren. Dabei bewahrt ihre von Mythen und Märchen gesättigte Literatur stets ein Geheimnis, weil sie schärfsten Realismus mit Übersinnlichem, Psychologie mit Rationalität mischt. Marie N‘Diaye lädt in ihren Büchern zum Nachdenken über andere Lebensweisen, Ansichten und Kulturen ein, gerade weil sie nicht um Verständnis und Toleranz wirbt, sondern aufzeigt, wie elend eine Zivilisation ohne diese Eigenschaften ist.“

Erfolgreichste französische Gegenwartsdramatikerin
Die Autorin gilt als eine der erfolgreichsten französischen Gegenwartsdramatikerinnen. Sie hat zahlreiche Romane, Erzählungen und Theaterstücke geschrieben.

Für den Roman Rosie Carpe wurde Marie N’Diaye 2001 mit dem renommierten Prix Fémina ausgezeichnet, seit 2003 ist sie Autorin der Comédie francaise. Ihre Stücke werden zunehmend auch an deutschen Bühnen aufgeführt. Im Jahr 2009 wurde ihr für den Roman Trois femmes puissantes die höchste literarische Auszeichnung Frankreichs, der Prix Goncourt, verliehen. Die deutsche Übersetzung Drei starke Frauen erschien im Juni 2010, ebenso wie die ihrer anderen Werke, im Suhrkamp Verlag.

Mitglieder der Jury
Die Juryentscheidung trafen unter dem Vorsitz von Stadtdirektor und Kulturdezernent Jörg Stüdemann die Fachpreisrichterinnen und Fachpreisrichter: Dr. Sabine Berking (Dozentin, Lektorin, Literaturkritikerin), Felicitas von Lovenberg (Autorin, Literaturkritikerin, Redakteurin FAZ), Thomas Rothschild (Journalist, Dozent, Autor) und Dr. Johannes Borbach-Jaene (Leiter Stadt-und Landesbibliothek). Als Sachpreisrichter waren die Ratsmitglieder Bürgermeisterin Birgit Jörder, Barbara Brunsing, Brigitte Thiel und Joachim Pohlmann beteiligt.

Mit dem Nelly-Sachs-Preis sind neben anderen bislang auch Nadine Gordimer, Christa Wolf, Per Olov Enquist, Norman Manea und Abbas Khider ausgezeichnet worden.

Zum Thema
Marie N’Diaye hat sich sehr über die Mitteilung der Jury gefreut und zugesagt, den Preis am Sonntag, dem 13. Dezember 2015, entgegenzunehmen. Die Preisverleihung findet in der Bürgerhalle des Rathauses, Friedensplatz, um 11 Uhr statt.

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